Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Offenbach am Main

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Offenbach als offener Ort für das Neue – gerade auch in der Kunst! – hat sich als eine feste Größe in der Rhein-Main-Region etabliert. Wobei der Begriff „etabliert“ fast schon zu eng gefasst erscheint, denn der besondere Zug, der die Entwicklung eines Kunststandorts prägt, ist schließlich der des sich stetig Erneuernden. Dieses Erneuern scheint in unserer Stadt besonders guten Nährboden zu finden – ein undogmatisches Kunstverständnis und unverbrauchte Neugier, dazu offene Türen in Verwaltungen und Unternehmen auch für solche Künstler, die noch nicht in den großen Galerien des Kontinents vertreten sind. Vor allem aber pumpt hier der energische Motor der international renommierten Hochschule für Gestaltung ständig frische Ideen, junge Kreative und Künstler und neueste Impulse ins Rhein-Main-Gebiet und in unsere Stadt.

Der Vergleich mit Fließen und Fluss wird in diesem Jahr besonders tragfähig: Der Offenbacher Hafen, dessen städtebaulich hoch attraktive Mole für unterschiedliche – vor allem auch auf Kunst und Kultur bezogene spannende – Nutzungen im Gespräch ist, wird mit dem diesjährigen Festival Junger Talente besonders intensiv zum Schauplatz aktueller bis aktuellster Entwicklungen experimenteller Kunst. Bereits zum vierten Mal sind jene hessischen Hochschulen, die in künstlerischen Fächern ausbilden, gemeinsam auf Initiative des Vereins für Kunstförderung Rhein-Main e.V. in Offenbach zu Gast – mit Projekten, die hier in der Vernetzung untereinander ganz besondere Wirkung entfalten können. Für mich ist das ein gutes Zeichen dafür, dass die Stadt Offenbach und die in ihr beheimateten Institutionen dem Anspruch als Gastgeber des Festivals augenscheinlich erfolgreich genüge tut und für die Inspiration, die einem solchen Festival zugrunde liegen muss, angemessene Rahmenbedingungen bereitstellen kann. Unterschiedliche Künste können hier, von anerkannten Lehrenden getragen und gefördert, interdisziplinäre Zusammenklänge erproben und in einer Laborsituation arbeiten, wie sie auch für eine Metropolregion alles andere als selbstverständlich ist. Tatsächlich Neuland zu fiinden ist unter diesen Bedingungen leichter – weil offener – möglich als in den üblichen institutionellen Modellen.

In diesem Jahr ist unsere Stadt im Übrigen während des Festivalwochenendes Ort eines gleich doppelten Kunstfests: Hand in Hand mit dem experimentellen, vor allem den jüngeren Generationen gewidmeten Festival im Hafen, gehen in der Gesamtstadt die zehnten „kunstansichten“, zu denen drei Tage lang gut 100 Künstlerinnen und Künstler aus Offenbach oder mit ihrem Atelier in Offenbach in Ateliers, Galerien und Wohnhäusern ungewohnte Einblicke in die Kunsttopografiie einer Stadt gewähren.

Ich wünsche allen Kunstinteressierten spannende Erlebnisse und viel Freude an diesem ganz besonderen Wochenende von Kunst und Kultur in Offenbach am Main!

H. Schneider
Oberbürgermeister der Stadt

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